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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 20

1861 - Eisleben : Reichardt
20 sicher Stellen (Sim on ie) und nahm die Verleihung ^ derselben (Investitur, Belehnung der Geistlichen mit Ring und Stab) für sich in Anspruch. Von den Priestern verlangte er Ehelosigkeit'(Cö l i b a t), damit sie nur für die Kirche lebten. Heinrich, nach Rom gefordert, erklärt in Worms Gregor für abgefetzt. Darauf 1076 Gregor's Bannfluch über Heinrich. 1077 Heinrich in Canossa. G egen kaiser Rudolph von Schwaben. Da auch mehrere deutsche Herzoge mit Absetzung droh- ten, so ging Heinrich im Winter unter Gefahren nach Italien, wo er nach strenger Kirchenbuße zu Canofsae) vom Banne lo-sgesprochen wurde. 1080 Besiegung Rudolphs von Schwaben bei Mer- seburg. Rudolph fallt durch die Hand des Gottfried von Bouillon. Schwaben erhielt Friedrich von Ho- henstaufen. Nachher wurde zwar noch Hermann von Luxem burgä) als Gegenkönig aufgestellt, der aber keinen'großen Einfluß gewann. ' Auch den Papst, der ihn wieder in den Bann ge- than hatte, züchtigte Heinrich. Gregor wurde durch den Normannenherzog Robert Guiscard gerettet, unter dessen Schutz er zu Salerno 1085 starb. Aber auch die folgenden Päpste thaten ihn in den Bann und regten selbst seine Söhne gegen ihn auf. Gefangenschaft und Flucht. Als wieder ein neuer Krieg zwischen ihm und seinem Sohne Heinrich auszubrechen droht, stirbt Heinrich 1106. e) Die Zeit der Rreuzziige. 1095 Die Kirchenversammlung zu Clermont. Die zum heil. Grabet) nach Jerusalem Pilgern- den von den Seidschucken hart bedrückt. Peter c) Schloß der reichen Markgrafen Mathilde v. Toskana. — Heinrich als Büßer im Schloßhofe drei Tage lang, und im Januar! ä) Gewählt in Eisleben. Sportweise „Knoblauchskö'nig" genannt. e) Erst nach 5 Jahren zu Speier beigesetzt. Warum? f) Die h. Grabeskirche 330 durch Helena, Constantins Mutter ge- gründet.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 97

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Kirchenstaat. 97 7. Dcr Kirchenstaat. Er gränzt gegen Norden an das Lombardisch-Ve- nezianische Königreich, wo der Po die Gränze macht, gegen Westen an Modena und Toscana, gegensüdwe- sten an das Tyrrhenische oder Toscanische Meer, gegen Südosten an das Königreich beider Sicilien und gegen Nordosten an das Adriatische Meer, und enthält über 800 Qmeilen mit 2,600,000 Einwohnern. Die Ober- stäche besteht fast ganz aus Gebirgslande, das von den hierdurch ziehenden Apenninen gebildet wird; nur die Küstenstriche in der Nähe des Po, und auf der Süd- westseite des Landes sind Ebenen, jedoch mit großen Sümpfen und ungesundem Klima. Der sehr ergiebige Boden wird in vielen Gegenden nicht hinreichend ange- baut. Außer dem die Nordgränze berührenden Po, ist die Tiber zu bemerken, welche das Land von Norden gegen Süden durchläuft, und in das Toscanische Meer sich ergießt. Der Kirchenstaat steht unter einem geistli« chen Fürsten, dem Papste, welcher als solcher zugleich das geistliche Oberhaupt cer Katholiken ist, und jetzt Gregor Xvi. heißt. Rom, Hciupt- und Residenzstadt, südöstlich von Livorno, an beiden Seiten der Tiber, die nicht weit von da in das Meer geht, ist eine der merkwürdigsten Städte der Erde, mit vielen prächtigen Pallästen und herrlichen Gebäuden, Kunstsammlungen, zahlreichen schcnswürdigen Alterthümern, einer Universität, 328 Kirchen und 152,000 Einwohnern. Die St. Pcterskirche, die größte und schönste der Erde; die St. Johanniskirche vom Lateran, welche die Pfarrkirche des Pabstes und daher die Hauptkirche der katholischen Christenheit ist; die Rotonda oder der Pantheon, gleichfalls eine christliche Kirche und vormals ein Römischer Tem- pel; der Bacicanischc Pallast, von einer ungeheuren Größe (mit 4500 oder nach Andern mit 11,000 Zimmern); die Engelsburg (eine Art Festung der Stadt); das Kapitol mit vielen Alterthü- mern; die 141 Fuß hohe marmorne Trajanssäule; das Coliseo, ein altes Römisches prachtvolles Amphitheater, das jedoch nur zum Theils noch erbaltcn ist, sind einige von der großen Menge der merkwürdigen Gebäude Roms. —1 Ancona, feste Seehan- delsstadt, nordöstlich von Rom, akn Adriatischcn Meere, hat einen Hafen. — Sor et o, kleine Sradt, südöstlich von Ancona und in der Nähe des Adriatischcn Meeres, nährt sich meistens von den zahlreichen Fremden, die hieher zu dem sogenannten heiligen Hause (Wohnhause der Jungfrau Maria), wallfahrten, welches Engel aus dem Jüdischen Lande dabin gebracht haben sollen. — Bologna, nach Rom die größte Stadt des Kirchen- staates, nördlich von Florenz und südöstlich von Modena, in der

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 98

1865 - Eisleben : Reichardt
Normannenreiches in Unteritalien). — Erbvertrag mit König Rudolph Ul. von Burgund. Heinrich stirbt kinderlos. Er ruht in dem von ihm gestifteten Dome zu Bamberg neben seiner Gemahlin Kunigunde. 1024—1125 Die fränkischen Kaiser. ,1021 1039 Atonrab Ii., der Sa lier. Königswahl auf der Ebene bei Oppenheim < Mainz). Der ältere Konrad, Herzog von Franken, gewählt, q) Strei- tigkeiten wegen Burgund. Rudolph will den mit Heinrich 11. geschlossenen Vertrag nicht halten. Auch Odo von Champagne und Ernst von Schwaben, Stiefsohn Konrads r), machen als Ressen Rudolphs nähere Ansprüche geltend. Ernst, in Ulm von den Schwaben verlassen, wird auf Giebichenstein 2 Jahre lang gefangen gehalten. Da er seinen Freund Werner von Kiburg nicht bekriegen will, wird er in die Acht erklärt und fällt im Schwarzwalde. 1032 erwirbt Konrad Bur- gunds) für das deutsche Reich, nachdem Rudolph kinder- los gestorben war. Unter Konrad wurden die Lehen für erblich erklärt und der Gottesfricde (treuga Dei) errichtet, t) Konrad stirbt in Utrecht uuk> wird in dem von ihm gegründeten Dom zu S-peier bestattet. 1039-1056 Heinrich 111. (Der Schwarze.) Unter ihm höchste Blüthe der Kaisermacht. Auch Böh- men, Polen, und kurze Zeit sogar Ungarun) erken- nen die Oberhoheit des deutschen Reiches an. In Italien setzt Heinrich 3. Päpste ab (auf der Kirchenversamm- lung zu Sutri) und besetzt den römischen Stuhl mit deutschen Bischen, so mit seinem Verwandten Bruno als Leo Ix. v.) Dieherzogthümer Franken und Schwa- den besaß er unmittelbar, Baiern gab er seiner Ge- q) Edelmüthiger Bergleich zwischen dem älteren Herzog und dem jün- geren Grafen Konrad. r) Seine Mütter Gisela, zuerst mit dem Schwabenherzog Ernst ver- nrählt, war eine Nichte Rudolphs. Sie hcirathete in zweiter Ehe den Kaiser Konrad. s) Von der Stadt Arles auch das arelatische Reich genannt. t! Zuerst in Frankreich durch die Bemühungeu der Clnniacenser cin- geführt. Bon Mittwoch Abend bis Montag früh mußten die Waffen ruhen. n) König Peter besiegt. (Ungarn war 1000 unter Stephan dein Hei- ligen Königreich geworden.) v) Sein Begleiter der Mönch Hildebrand. Leo's kluges Benehmen den Römern gegenüber. Löst die Normannen als deren Gefange- ner vom Banne.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 100

1865 - Eisleben : Reichardt
100 zurück a >, wird nach Rom gefordert, läßt durch ein Con- cil deutscher Bischöfe iu Worms Gregor für abgesetzt erklären. Darauf 1076 Gregors Bannfluch über Heinrich. Die Mrsten erklären in Tribur, daß sie einen andern Kö- nig wählen würden, wenn er nicht binnen einem Jahre vom Bann losgesprochen sei. Da eilt Heinrich über den Mont Cenis nach Italien, b) 1077 Heinrich in Canossa Gegenkaiser Rudolph von Scdwaben Drei Tage lang stand Heinrich als Büßer auf dem Schloßhof in Canossa, c) Der Papst löst ihn zwar vom Banne, erklärt aber, daß er die Absetzung nicht widerru- fen könne; darüber hätte ein Reichstag zu entscheiden. Die Fürsten wählten nun Rudolph von Schwaben zum Könige (zu Forchheim). 1080 Rudolph von Schwaben fällt bei Merseburg. Heinrich fand in Süddeutschland und am Rhein viele An- hänger. Der Hauptvorkäinpfer Rudolphs war der tapfere Otto von Nordheim, der einigemal über Heinrich siegte. Bei Merseburg jedoch wird Rudolph durch Gottfried von Bouillon getödtet. à) Es wurde zwar noch Her- mann von Luxem bürge) als Gegentönig aufgestellt, gewann aber keinen großen Einfluß. — Schwaben erhielt Friedrich von Hohenstaufen, Gemahl der Kaiser- tochter Agnes. Darauf Züchtigung Gregors, der Heinrich wieder in den Bann gethan hatte. 1084 Einnahme Roms. Gregor durch den Normannenherzog Robert Guiscard geret- tet k), unter dessen Schutz er zu S a l e r n o 1085 starb. Hemrich's vergeblicher * Kampf gegen die Markgräfin Mathilde. Die Päpste Urban Ii. und Pa sch a lis Ii. erneuer- ten den Bann und regten seine Söhne Konrad^) und a) Weigert sich z. B. 5 wegen Simonie mit dem Bann belegte Räthe zu entlassen. d) Im strengen Winter, von seiner treuen, vielgekränkten Gemahlin Berta begleitet. . . > . e) Schloß der reichen Markgräsin Mathilde von Todkana, die ihre Gü- ter der Kirche schenkte und die treueste Freundin des Papstes war. d'. Die abgehauene Hand im Dome zu Merseburg. e- Residirt in Eisleben. Spottweise „Knoblauchskönig" genannt. f) Dreitägige Plünderung Roms durch die Normannen. g) Bon der päpstlichen Partei zum Könige von Italien gekrönt; stirbt in Florenz.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 102

1865 - Eisleben : Reichardt
102 ches Königreich, doch lehnte Gottfried den Königstitel ab m) und nannte sich nur Beschützer des heilg. Grabes. Er schlug bei Askalon 140,000 Sacracenen des ägypti- schen Kalifen mit nur 20,000 Mann und starb bereits 1100. Ihm folgte sein Bruder Balduiu von Edessa, der sich König von Jer. nannte. Das neue Reich hielt sich vorzüglich durch Unterstützung der italienischen Han- delsstädte. 1106—1125 Heinrich V. Nach dem Aussterben der Bitlungen erhielt Lothar von Supp l in bürg das Herzogthum Sachsen. Kämpfe mit diesem u) und andern Fürsten. Nur Süddeutschlaud bleibt treu, namentlich Welf und die Hohenstaufen. Streit mit Paschalis Ii. wegen der Investi- tur. Gesangennehmung des Papstes und der Kardi- näle. Nach zweimonatlicher Gefangenschaft gewährt Pa- schalis dem Kaiser die Investitur und , krönt ihn; doch nachher Widerruf und Bann. Endlich wird unter Ca- lixtas 11 1122 Der Jnvestiturstreit durch daswormser Concor- dat beendet. Die Wahl der Bischöfe soll in Gegenwart des Kaisers stattsinden, der ihnen ihre weltliche Macht durch Berüh- rung mit Scepter und Schwert e-rtheilt. Der Papst be- hält die geistliche Belehnung mit Ring und Stab.. Mit Heinrich V. sterben die Salier aus. Die Fürsten wählen in Mainz 1125—1137 Lothar von Sachsen Seine Wahl ging von der päpstlichen Partei aus, wes- halb er in Beziehung aus die Investitur dem Papst Zu- geständnisse macht und die von Heinrich V. eingezogenen Mathildischen Güter vom Papste zum Lehen nimmt, also Lehnsmann der Kirche wird. Erst nach l Ojährigem Kampfe werden die Hohenstaufi- schen Brüder Friedrich und Konrad, Neffen und Er- den Heinrichs V., zur Unterwerfung gezwungen. Um an Heinrich dem Stolzen von Baiern (Enkel Welfs> einen Bundesgenossen zu haben, vermählt Lothaw feilte Tochter Gertrud mit ihm und gibt ihm auch noch Sachsen.. Konrad von Wettin wird mit Meißen, und m) Well hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen. n) Graf Hoher von Mansfeld, Heinrich's Feldherr, von Lothar am Welfesholz bei Hettstedt geschlagen (1115).

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 99

1865 - Eisleben : Reichardt
99 mahlm Agnes von Portiers. Bestrebungen, die Kaiser- Würde erblich zu machen. Sorge für den Landfrieden. Die Empörung des Lothringerherzogs Gottfried des Bärtigen schnell gedämpft. 1056—1106 Heinrich Iv Bei seines Vaters Tode erst 6 Jahr alt, steht er unter der Leitung seiner Mutter Agnes. Durch sie erhielt der sächsische Graf Otto von Nord heim Baiern. Erz- bischof Hanno von Kölnrv) raubt den jungen Kaiser zu Kaiserswerth und erzieht ihn streng, während bald darauf Erzbischof Adalbert von Bremenx» ihn zu Zügellosigkeit und Willkühr anleitet. Auch reizt er ihn gegen die Sachsen auf. 1072 Empörung der Sachsen. Heinrich rcsidirt in Goslar, reizt die Sachsen durch Ge- waltthätigkeiten. Otto von Nord heim aus Baiern vertrieben y), welches dessen Schwiegersohn, der Graf Welf, erhält. Otto's Bundesgenosse Magnus, der letzte Billung, gefangen gesetzt. Die Sachsen rücken mit 60000 Mann vor Goslar, Heinrich nach der Harzburg, flieht durch die Wälder nach Hessen. Seine Burgen in Sachsen zerstört, auch die Harzburg, z) Doch 1075 Heinrichs Sieg an der Unstrut (bei Langensalza), besonders mit Hilfe der rheinischen Städte. Heinrich nimmt die sächsi- - scheu Großen treulos gefangen, stellt die Burgen wieder her. Die Sachsen verklagen ihn bei dem Papst Gregor Vii. 1073-1085 Gregor Vi,., der Große. Hitdebrand, Sohn eines Zimmermannes. Sein Bestreben war/ die päpstliche Macht über die kaiserliche zu erheben. Er verbot den Verkauf geistlicher Stellen (Simonie, Apostelgesch. 8, 18) und nahm die Verleihung derselben Investitur, Belehnung der Gastlichen mit Ring und -Ltab) für sich in Anspruch. Von den Priestern verlangte er Ehelosigkeit (das Cölibat», damit sie nur für die Kirche lebten. Heinrich weist die Ansprüche des Papstes w) klebrigen« eilt Mamt von großer Sittenreinheit, wird heilig ge- sprochen. lannoüed.) x) Ist für die Mission im Norden sehr thätig, vom Obotritenfürsten Gottschalk unterstützt. Doch nach dessen Ermordung gewann das Heidenthum wieder die Oberhand. y) Durch Egino des beabsichtigten Königsmordes angeklagt. Welf schickt ihm seine Tochter zurück. 2) Berbrennnng der Kirche, Schändung der Familiengruft. 7 *

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 172

1890 - Leipzig : Reichardt
172 den zu Templin schlssen, in welchem er seinen bis-herigen Lnderbesitz behielt. Nicht lange darauf starb Waldemar, erst 28 Jahre alt, und bereits 1320 dessen Erbe Heinrich von Lands-berg in unmndigem Alter. Damit war der Manische Herrscherstamm in Brandenburg ausgestorben, und es folgten trbe Zeiten fr das Land. 13201323 Das Interregnum in der Mark. Herzog Rudolf von Sachsen machte als Askanier Ansprche auf die Mark, bemchtigte sich auch der Mittel-mark und der Niederlausitz, doch ohne allgemeine An-erkennung zu finden. Alle Nachbarn rissen Stcke der Mark Brandenburg an sich, z. B. Bhmen die Ober-laufitz, und Friedrich der Gebissene Teile in Meien. Endlich verlieh der durch die Schlacht bei Mhlberg mchtig gewordene Kais er Ludwig der Bayer die Mark seinem neunjhrigen Sohne Ludwig. 13231373 Die bayrischen Markgrafen. 13231351 Ludwig I., der Altere. Vgl. S. 106. Er stand anfnglich unter der Vormundschaft seines Vaters (t 1347). Seine Vermhlung mit Marga reta Maul-tafch1) zog ihm den Bann des Papstes zu, der die 1348 Mark durch die Polen verheeren lie2). 1348 trat unter Kaiser Karls Iv. Einflu der falsche Waldemar gegen Ludwig auf, vgl. S. 107. Zwar wurde 1350 Brandenburg dem Markgrafen Ludwig wieder zugesprochen; er legte jedoch schon 1351 die Regierung nieder. Das Land hat von ihr keinen Segen gehabt. Ihm folgte sein Bruder 13511365 Ludwig Ii., der Rmers. Er regierte etwas besser, als Ludwig I. Unter ihm erhob 1356 Karl Iv. 1356 durch die goldene Bulle (vgl. S. 107) Brandenburg zum Kurfrstentum, 1363 schloffen Ludwig und fein Bruder Otto mit Karl einen Erbver-trag, nach welchem des Kaisers ltester Sohn Wenzel das Land erben sollte. 1365-1373 Otto V., der Faule. Vgl. S 108. Ein trger, unkrftiger Regent. Er lie den Kaiser Karl nach Belieben im Lande schalten und walten und heiratete dessen ltere verwitwete Tochter Katharina, trotzdem ihm *) Nicht wegen ihres hlichen Mundes, sondern von einem Schlosse in Tirol so genannt. 2) Ter ppstlich gesinnte Probst Nikolaus von Bernau von den Ber-linern erschlagen. Dafr Berlin mit dem Interdikt belegt. 3) So genannt, weil er in Rom geboren war.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 93

1890 - Leipzig : Reichardt
93 sammlung zu Sutri) und besetzt den rmischen Stuhl mit deutschen Bischfen, so mit seinem Verwandten Bruno als Leo Ix.1). Die Herzogtmer Franken und Schwaben besa er unmittelbar, Bayern gab er seiner Gemahlin Agnes von Poitiers. Bestrebungen, die Kaiserwrde erblich zu machen. Sorge fr den Landfrieden. Die Emprung des Lothringerherzogs Gott-fried des Brtigen schnell gedmpft. 10561106 Heinrich Iv. Bei seines Vaters Tode erst 6 Jahre alt, steht er unter der Leitung ssiner Mutter Agnes. Durch sie erhielt der schsische Graf Otto von Nordheim Bayern. Erz-bischof Anno von Kln raubt den jungen König zu Kaiserswerth und ersieht ihn streng, während bald darauf Erzbischof Adalbert von Bremen2) ihn zu Zgel-losigkeit und Wjllkr anleitet. Auch reizt er ihn gegen die Sachsen auf. 1072 Emprung der Sachsen, Heinrich residiert in Goslar, verletzt die Sachsen durch Gewaltthtigleiten. Otto von Nordheim aus Bayern vertrieben^), welches dessen Schwiegersohn, der Graf Wels, erhlt. Ottos Bundesgenosse Magnus, der letzte Billung, gesangen gesetzt. Die Sachsen rcken mit 60 000 Mann vor Goslar, Heinrich flieht von der Harzburg aus durch die Wlder nach Hessen. Seine Burgen in Sachsen zerstrt, auch die Harzburg 4). Doch 1075 Heinrichs Sieg an der Unstrut bei Hohenburg unweit Langensalza, besonders mit Hilfe der rheinischen Städte. Heinrich nimmt die schsischen Groen treulos gefangen, stellt die Burgen wieder her. 10731085 Papst Gregor Vii. Schon vor seiner Papstwahl hatte Hildebrand (wie Gregor Vii. bis dahin hie) in Rom groen Einflu. Sein Bestreben war, die ppstliche Macht der die kaifer-liche zu erheben. Er verbot den Verkauf geistlicher Stellen (Simonie, Apostelgesch. 8, 18) und nahm die Ver-leihung derselben (Investitur, Belehnung der Geistlichen !) Sein Begleiter der Mnch Hildebrand. Leos kluges Benehmen den Rmern gegenber. Lst die Normannen als deren Gefangener vom Banne. 2) Ist fr die Mission im Norden fehr thtig. vom Obotritenfrsten Gottfchalk untersttzt. Nach deffen Ermordung jedoch gewann das Heiden--tum wieder die Oberhand. 3) Durch Egino des beabsichtigten Knigsmordes angeklagt. Welf schickt ihm seine Tochter zurck. 4) Verbrennung der Kirche, Schndung der Familiengruft.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 94

1890 - Leipzig : Reichardt
94 mit Ring und Stab) fr sich in Anspruch. Von den Priestern verlangte er Ehelosigkeit (das Coli bat), damit sie nur fr die Kirche lebten. Heinrich weist die An-sprche des Papstes zurck, wird nach Rom gefordert, lt durch ein Konzil deutscher Bischfe in Worms Gregor fr abgesetzt erklären. Darauf 1076 Gregors Bannfluch der Heinrich. Die Fürsten erklrten in Tribur, da sie einen anderen König whlen wrden, wenn er nicht binnen einem Jahre vom Banne losgesprochen sei. Da eilt Heinrich der den Mont Cenis nach Italien1). 1077 Heinrich in Canossa. Gegenknig Rudolf von Schwaben. Drei Tage lang stand Heinrich als Ber auf dem Schlo-Hofe in Canofsa"). Der Papst lst ihn widerwillig vom Banne. Die Fürsten whlten aber trotzdem Rudolf von Schwaben zum Könige (zu Forchheim). 1080 Rudolf von Schwaben fllt bei Merseburg. Heinrich fand in Sddeutschland und am Rhein viele Anhnger. Der Hauptvorkmpfer Rudolfs war der tapfere Otto von Nordheim, der einigemal der Heinrich siegte. Bei Merseburg jedoch wird Rudolf durch Gottfried von Bouillon gettet3). Hermann von Luxemburg, der hiernach als Gegenknig aufgestellt wurde, gewann keinen groen Einflu. Schwaben erhielt Friedrich von Hohenstaufen, Gemahl der Kaisertochter Agnes. Darauf Zchtigung Gregors, der Heinrich wieder in den Bann gethan hatte. 1084 Einnahme Roms. Gregor durch den Normannenherzog Robert Guiscard ge-rettet4), unter dessen Schutz er zu Salerno 1085 starb5). Heinrichs vergeblicher Kampf gegen die Markgrfin Mathilde. Die Ppste Urban Ii. und Paschalis Ii. erneuerten den Bann und verleiteten seine eigenen Shne Konrad6) x) Im strengen Winter von leinet treuen, vielgekrnkten Gemahlin Bertha begleitet. Tie deutschen Alpenpsse waren von seinen Feinden verlegt. 2) Schlo der reichen Markgrfin Mathilde von Toskana, die ihre Gter der Kirche schenkte und die treuefte Freundin des Papstes war. 3) Die abgehauene Hand im Dome zu Merseburg. 4) Dreitgige Plnderung Roms durch die Normannen. B) Im Glauben an die Gerechtigkeit seiner Sache mit den Worten: Ich habe Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehat, darum sterbe ich in der Verbannung." 6) Von der ppstlichen Partei zum Könige von Italien gekrnt, von einem Frstengericht aber der Nachfolge im Reiche fr unwrdig erklrt; stirbt in Florenz.

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 96

1890 - Leipzig : Reichardt
96 - Ion1), der sich Beschtzer des heiligen Grabes nannte. Er schlng bei Askalon 140000 Saracenen des gyptischen Kalifen mit nur 20000 Mann und starb bereits 1100. Ihm folgte sein Bruder Balduin von Edessa, der sich König von Jerusalem nannte. Das neue Reich hielt sich vor-zglich durch Untersttzung der italienischen Handelsstdte. 11061125 Heinrich V. Nach dem Aussterben der Billunger erhielt Lothar von Supplinburg das Herzogtum Sachsen. Kmpfe mit diesem2) und anderen Fürsten. Nur Sddeutsch-land blieb treu, namentlich Wels und die Hohenstaufen. Streit mit Paschalis Ii. wegen der Jnvesti-tux. Gefangennehmung des Papstes und der Kardinle. Nach zweimonatlicher Gefangenschaft gewhrt Paschalis dem Kaiser die Investitur und krnt ihn; doch nachher Widerruf und 23anit. Endlich wird unter Calixtus Ii. 1121 der Investiturstreit durch das Wormser Kon-kordat beendet Die Wahl der Bischfe sollte durch die Domkapitel in Gegenwart des Kaisers oder seines Bevollmchtigen er-folgen; die Belehnung mit den weltlichen Gtern sollte ihnen der Kaiser mittels des Scepters. die geistliche Weihe der Papst mittels Ring und Stab erteilen. Mit Heinrich V. sterben die Salier aus. Die Fürsten whlen in Mainz 11251137 Lothar von Sachsen. Seine Wahl ging von der ppstlichen Partei aus, wes-halb er auf die wichtigsten im Wormser Konkordat be-haupteten Rechte verzichtet und die von Heinrich V. eingezogenen Mathildischen Gter vom Papste zum Lehen nimmt, also Lehnsmann der Kirche wird. Erst nach lojhrigem Kampfe werden die hohenstau-fischen Brder Friedrich und Konrad, Neffen und Erben Heinrichs V., unterworfen. Um an Heinrich dem Stolzen von Bayern (Enkel Welfs) einen Bun-desgenoffen zu haben, vermhlt Lothar feine Tochter Ger-trnd mit ihm und giebt ihm auch noch Sachsen. Konrad von Wettin wird mit Meien und 1134 Albrecht der Br, Graf von Ballenstedt, mit der Nordmark belehnt. Er hatte als Verwandter der Billunger Ansprche auf Sachsen erhoben, zerfiel darber mit Lothar, wurde aber 1) Angeblich hat er den Knigstitel abgelehnt, weil hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen habe. 2) Graf Hoher von Mansfeld, Heinrichs Feldherr, von Lothar am Welfesholz bei Hettstedt geschlagen (1115).
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